Kultur Street Work
ist ein auf drei Jahre ausgelegtes Modellvorhaben mobiler, aufsuchender Kulturarbeit und wurde vom Kulturreferat speziell für Münchens größtes Sanierungsgebiet Neuaubing-Westkreuz konzipiert. Dieser neue Ansatz, der das kulturelle Engagement und Interesse von Jung und Alt, von Alteingesessenen und Zugewanderten im Stadtteil stärken will, wird finanziert über Städtebaufördermittel aus dem Programm „Soziale Stadt“. Fördermittelgeber ist die Regierung von Oberbayern. Die Quarter M gGmbH
wurde vom Kulturreferat beauftragt, die mobile aufsuchende Kulturarbeit nach dem in Städtebaufördergebieten etablierten Integrierten Handlungsansatz umzusetzen. Das bedeutet nicht nur sparten- sondern auch ressortübergreifende Zusammenarbeit mit den bestehenden Strukturen, Netzwerken und Erfahrungen. So wird Kultur Street Work in Neuaubing-Westkreuz beispielsweise eng mit dem Quartiersmanagement kooperieren.
Kultur Street Work setzt auf persönliche Präsenz vor Ort. Die Kultur Street Workerin begleitet Kulturinteressierten im Stadtteil mit Rat, Hilfe, Animation und Ideen. Ob bei der Konzeption, Planung, Bewerbung und Durchführung einer Kulturveranstaltung, oder der Suche nach Kooperationspartnerinnen und -partnern, oder geeigneten Kulturorten bis zur Beantragung von Fördermitteln und dem Gang durch die Ämter: Mit Kultur Street Work steht ein Profi beratend und unterstützend zur Seite. Kulturreferent Anton Biebl erklärt dazu: „Kulturelle Teilhabe ist auch eine Frage von Gerechtigkeit. Darum müssen wir Herangehensweisen entwickeln und erproben, die es leicht machen, Teil des Kultur-Geschehens zu werden – ob als Publikum oder als Macherin und Macher. Kultur Street Work ist ein Ansatz, der insbesondere unterrepräsentierte Zielgruppen im Blick hat. Wo schriftliche Kommunikation scheitert, spricht Kultur Street Work die Menschen persönlich an, motiviert, unterstützt und begleitet. Es geht um Ermächtigung und Aneignung der kulturellen Möglichkeiten unserer Stadt. In diesem Sinne ist Kultur Street Work durch und durch demokratiefördernde und nachhaltige Kulturarbeit.“